Drei Themenabende für die Politik

An drei Themenabenden, welche Ende August und Anfang September 2021 in der Kaserne Wil stattfanden, liessen sich jeweils rund 25 Landrätinnen und Landräte sowie Exekutivmitglieder der Standortgemeinden Buochs und Stans über das Projekt «Arealentwicklung Kreuzstrasse» informieren.

Initiiert wurden die Themenabende durch den Regierungsrat mit Frau Landammann Karin Kayser, welche als Justiz- und Sicherheitsdirektorin das Projekt zusammen mit Baudirektor Josef Niederberger verantwortet. Warum Themenabende? Dazu Karin Kayser: «Mit den Themenabenden soll die Möglichkeit eröffnet werden, Grundlagen- und Zusatzinformationen zu den Zusammenhängen zwischen den geplanten Nutzungen sowie den bestehenden Rahmenbedingungen zu erhalten.»

Im Kern hatten die Themenabende zum Ziel, den Wissensstand der Teilnehmenden auf einen Gleichstand zu bringen und so auch eine gezielte Mitwirkung zu fördern. «Es ist für uns wichtig, einerseits aufzeigen zu können, auf welchen Grundlagen und Überlegungen die Resultate des Syntheseberichts basieren und anderseits Impulse und Rückmeldungen aus der Politik zu erhalten, um so ein Stimmungsbild zu zeichnen. Mit dieser Mitsprache können wir unsere weitere Arbeit optimal gestalten», betont Karin Kayser.

Die Themenabenden befassten sich ausführlich mit den Bereichen «Übergeordnete Raumplanung und Verkehr», «Weitere Nutzer und Grobkosten», sowie «Sicherheitsorganisationen». Seitens der externen Projektbegleitung vermittelten Tanja Schönborn, Gabriela Debrunner und Mark Imhof vom Projektbüro IVO Innenentwicklung Einblicke in den Prozess.

Als Fachreferentinnen und Referenten äusserte sich am ersten Abend Thomas Furrer, Vorsteher des Amtes für Raumentwicklung Nidwalden, welcher Ausführungen zu den raumplanerischen Rahmenbedingungen und zur übergeordneten Planung machte. Stephanie von Samson, Vorsteherin des Amtes für Mobilität, und Walter Schaufelberger vom Ingenieurbüro B+S AG gaben einen Einblick in das im Mitwirkungsprozess befindliche Gesamtverkehrskonzept, wobei sie einen Fokus auf den Kreisel Kreuzstrasse legten.

Am zweiten Themenabend stellte Geschäftsführer Markus Luther die Aufgaben des Verkehrssicherheitszentrums OW/NW (VSZ) vor und präsentierte eine Variantenstudie zur Zukunft dieser interkantonalen Anstalt. Christoph Gander, Vorsteher des Hochbauamts Nidwalden, erklärte die Aufgaben und die möglichen Optimierungsmöglichkeiten der weiteren auf dem Areal gelegenen öffentlichen Nutzungen. Abschliessend wurden erste Baukostenschätzungen und Tragbarkeitsberechnungen der überprüften Nutzungen aufgezeigt.

Am dritten Themenabend informierte Benjamin Brägger vom Konkordat der Kantone der Nordwest- und Innerschweiz (Strafvollzug) über die Aufgaben und Herausforderungen  im konkordatlich organisierten schweizerischen Strafvollzug. Stephan Rohr, Leiter des Untersuchungs- und Strafgefängnis Nidwalden, Walter Troxler, Experte für Strafvollzug, machten Ausführungen zur bestehenden Strafvollzugsanstalt und zu den Beitragsmechanismen des Bundes im Zusammenhang mit den kantonalen Strafanstalten. Weiter präsentierten Stephan Grieder, Kommandant der Kantonspolizei Nidwalden, und André Wolf, Oberstaatsanwalt Nidwalden, die Abläufe der Strafverfolgungsbehörden und das Zusammenspiel der jeweiligen Akteure.

Abschliessend machten Toni Käslin, Feuerwehrinspektor NW/OW und Fabian Filliger, Leiter des Rettungsdienstes des Spitals Nidwalden, Ausführungen zur aktuellen Situation der beiden Einsatzorganisationen und zeigten den Mehrwert einer Verschiebung der Stützpunktfeuerwehr Stans und des Rettungsdienstes zur Verbesserung der kantonalen aber auch regionalen Erschliessung auf.

Um den Wissensstand wie auch die Stimmung und Meinungen der Teilnehmenden aufzufangen und zu dokumentieren, wurde der Pulsmesser «Mentimeter» eingesetzt. Das Instrument ermöglicht es, via Smartphone Meinungen, Anregungen und Antworten der Teilnehmenden online und zeitgleich darzustellen. Damit ist sichergestellt, dass wichtige Inputs aus den Themenabenden für die Weiterentwicklung des Projektes verfügbar sind und zielgerecht eingesetzt werden können.