Auf dem 33'000 m2 grossen, kantonseigenen Areal Kreuzstrasse sind heute die Kantonspolizei, das Gefängnis, das Amt für Justiz, die Staatsanwaltschaft, das Verkehrssicherheitszentrum und das Strasseninspektorat angesiedelt.
Viele der Gebäude sind alt und weisen erheblichen Erneuerungsbedarf auf. Sie entsprechen technisch und energetisch nicht den heutigen Anforderungen und erschweren die täglichen Abläufe. So sind beispielsweise wichtige Gebäude für die Bewältigung eines Katastrophenfalls selber unzureichend gegen Erdbeben geschützt.
Nachhaltiges Zentrum für Sicherheit
Statt eines teuren Flickwerks plant der Regierungsrat das ganze Areal von Grund auf neu. Damit werden nicht nur bauliche Defizite, sondern auch funktionale Mängel in den Betriebsabläufen beseitigt. Um nur einige Beispiele zu nennen: nicht vorhandene Trennung zwischen Personaleingängen und öffentlichen Zugängen, fehlende Fluchtwege, Gebäude nicht behindertengerecht oder Gefangene sehen von den Zellen aus in Arbeitsräumlichkeiten der Polizei.
Die neuen Räume und Einrichtungen können von allen ansässigen Organisationen und Verwaltungseinheiten genutzt werden. Es ist vorgesehen, dass weitere Blaulichtorganisationen wie die Stützpunktfeuerwehr und der Rettungsdienst ihren Standort aufgrund der Lage entlang der A2-Achse an die Kreuzstrasse verlegen. Das schafft Synergien und hilft, Kosten zu sparen. Gleichzeitig wird auch die Schaffung von strategischen Landreserven angestrebt. Hingegen wird die Idee eines zentralen Verwaltungsstandorts an der Kreuzstrasse aus strategischen Gründen nicht weiterverfolgt, da die heutigen Standorte im Dorf als kundenfreundlicher betrachtet werden und um gleichzeitig die Ausbaufähigkeit des Sicherheitskompetenzzentrums zu wahren.
Die Entwicklung des Areals ist in folgende Planungs- und Realisierungsetappen gegliedert:
- Phase I: Analyse der gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnisse des Raumbedarfs. Das Synergiepotenzial und Optimierungen der heutigen Flächen werden aufgezeigt. Diese Phase ist abgeschlossen.
- Phase II: Drei Planungsteams erarbeiten in Zusammenarbeit mit dem Kanton die Grundlagen für die künftige Nutzung. Themen wie Mobilität, Freiraumgestaltung oder Energie werden ebenfalls berücksichtigt. In einem zweiten Schritt werden die Erkenntnisse vertieft.
- Phase III: Auf Basis der Ergebnisse der Testplanung (Erarbeitung Grundlagen und Vertiefungsphase) und des politischen «Bestellzettels», welche Nutzer auf dem Areal angesiedelt sein sollen, werden die raumplanerischen Grundlagen erarbeitet.
- Phase IV: Das Architektur-Wettbewerbsverfahren basiert auf den raumplanerischen Grundlagen. Dabei werden die einzelnen Projekte auf dem Areal geplant. Gleichzeitig wird das Gesamtkonzept im Auge behalten.
- Phase V: Die Siegerprojekte werden erkoren und umgesetzt.
Sicherheit durch Weitsicht
Das Projekt Areal Kreuzstrasse zeugt von Weitsicht. Mit der neu geplanten Anordnung der Gebäude und dem Miteinbezug aller Bedürfnisse bei der Ausgestaltung der Bauten werden nach der Realisierung die Arbeitsabläufe effizienter und die Dienstleistungen gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern optimiert. Der Planungsprozess ist in allen Belangen transparent: Die Bevölkerung wird über die Webseite, später über Informationsveranstaltungen, öffentliche Mitwirkungsverfahren und Abstimmungen direkt eingebunden. Optimierte und effizientere Sicherheitsabläufe sind für das Wohl der Bevölkerung zentral.
→ Zum Zeitplan und aktuellen Stand des Projekts